Container – standardisiertes bewegliches Transportraummodul

Abstract

Die Welten des physischen Transports und des Transports von Daten beeinflussen sich wechselseitig, sowohl durch die Metaphorik ihrer Systemkonstruktionen als auch in der Materialität von deren physischer Ausgestaltung. RFID-Technologien und Internet 2.0 werden diese Verbindung noch enger knüpfen, fast bis zur Ununterscheidbarkeit, so eine dieser Tage gern geäußerte Prognose von Techies und Marketingstrategen. Schon jetzt würden im globalen Warenverkehr Pakete, sprich: Container, geswitcht so wie im Internet Packets. Tatsächlich spricht einiges für diese Analogie: Den Transferprotokollen im Internet entsprechen die durch ISO-Normen geregelten technischen Spezifikationen und Codes für die Abwicklung komplexester Transportvorgänge mit mehreren Transportmitteln als „Kette“, d.h. als ein bürokratischer und organisatorischer Vorgang. Die Containerterminals sind Switches zum Umschalten der standardisierten Ladeeinheiten von einem Verkehrsmittel auf das andere. Umgekehrt wird derzeit der Großteil der Kapazitäten des Internets durch den Transfer von Videos, Musik etc. in sog. Containerformaten via P2P-Verbindungen absorbiert.