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  • Auf dem Weg zum Behälter

    Vortrag im Graduiertenkolleg "Mediale Historiographien", gehalten in Weimar am 18.5.06, überarbeitete Version

    Abstract

    „To classify is human“ schreiben die amerikanischen Kommunikationswissenschaftler Geoffrey C. Bowker und Susan Leigh Star am Anfang ihrer großen Studie „Sorting Things Out. Classification and its Consequences“. Handelt es sich bei der Tätigkeit des Klassifizierens und der Art und Weise, wie die Bestandteile eines Klassifikationssystems gefasst werden, wirklich um eine anthropologische Konstante? Oder muss nicht vielmehr jedes Ordnungssystem nicht nur „inhaltlich“, sondern auch und gerade „formal“ als gleichermaßen Produkt und Ermöglichung einer bestimmten Kultur gelesen werden? Michel Foucault verweist in „Die Ordnung der Dinge“ mit Nachdruck auf die Historizität kategorialer bzw. empirischer Ordnungen, die er als Teil des „fundamentalen Codes einer Kultur“ bestimmt. Nichts sei „tastender“, nichts „empirischer (wenigstens dem Anschein nach) als die Einrichtung einer Ordnung unter den Dingen.“ Gleichzeitig aber weisen die unscharfen Ränder dieser Ordnungen und ihre inhärenten Bruchstellen zunächst einmal gar nicht so sehr darauf hin, was in ihnen geordnet ist, sondern wie es in bestimmte Zusammenhänge gebracht ist und dass es überhaupt eine Ordnung gibt.

    Die Räume und Medien, die Werkzeuge dieser Ordnungen interessieren mich, deren Topologien in der Regel aus spezifischen Arten und Konzepten von Behältern und deren Relationen bestehen: Kann schon der Tisch als Behälter, jedenfalls als Halter von Dingen gedacht werden, so in jedem Fall die Binneneinteilungen auf dem Tisch: die Tabellen oder Tableaus, die einzelnen Kästchen, Fächer, Klarsichthüllen, Ordner, Reagenzgläser, Schachteln, diese mehr oder weniger epistemischen, mehr oder weniger materiellen, enthaltenden Elemente des Sortierens, Einteilens, Kategorisierens, Isolierens, Vermischens, diese Behälter oder Gefäße, die vielfach nicht nur den Ordnungen sondern den Dingen selber erst ermöglichen zu erscheinen.

    Behälter sind Medien in vielfachem Sinne: Als physische Gegenstände des Enthaltens fassen sie ein und schaffen Raum, indem sie zwischen ihrem Inneren, das dem Enthaltenen bestimmt ist, und dem Außen, vor dem das Enthaltene geschützt werden soll, eine klare Grenze errichten. Als Mittel der Lagerung und des Transports codieren sie ihre Inhalte auf eine spezifische Art und Weise und lassen sie sowohl räumliche als auch zeitliche Grenzen überwinden. Als kategoriale oder metaphorische Gegenstände begründen sie Topologien, Räume des Anschauens und des Denkens, die bestimmte Wahrnehmungskonzepte, wie auch die in diesen enthaltenen Phänomene und Handlungsoptionen als solche erst hervorbringen.

    Ziel dieses Vortrags ist es, eine Theorie des Behälters zu skizzieren, die dem diskursiven Gegenstand und seinen materiellen Komplementen durch die Zeiten folgt und die Spezifika verschiedener historischer Behälterpolitiken und –poetologien sowie deren Bruchstellen aufzeigt. Der Schwerpunkt liegt dabei zunächst auf den Charakteristika eines modernen Behälterkonzepts, dessen Kennzeichnung durch allgemein moderne Entwicklungen wie Standardisierung, Serialisierung, Modularisierung geeignet sein könnte, vormoderne Behälterkonzepte sowie die Zeitpunkte des Umschlagens von einem zum anderen sichtbar zu machen.

    Der Vortrag ist zugleich Vorstoß zu einem ersten niedergeschriebenen Kapitel meiner Doktorarbeit.